Bericht
Gefährlicher Großbrand bei einem Autohaus mit Explosionen!

Bericht BFKdo Baden

Knapp 140 freiwillige Feuerwehrleute standen Sonntagabend 12. Mai 2019 bei einem Brand in einem Autohaus in Oeynhausen im Großeinsatz.
Gegen 22 Uhr wurde der Brand bei der Feuerwehr über Notruf 122 gemeldet. Als die ersten Einsatzkräfte nur wenige Minuten später vor Ort eintrafen (ortszuständige FF Oeynhausen, FF Wienersdorf und FF Tribuswinkel), stand die Werkstatt- und Lagerhalle bereits in Vollbrand.
Auf Grund dieser Erkenntnisse wurde vom Einsatzleiter Feuerwehrkommandant OBI Thomas Fontner die Alarmstufe erhöht und die FF Traiskirchen mit der Teleskopmastbühne und die FF Baden-Weikersdorf mit dem Atemluftcontainer nachalarmiert.
Es war ein sehr gefährlicher Einsatz für die Florianis, da es bei dem Brand zu mehreren Explosionen von Gasflaschen kam und durch die enorme Druckwelle auch ganze Gebäudeteile weggeschleudert wurden. Teile der Halle (ca. 45 x 10m) stürzten dabei in den Garten eines direkt angrenzenden privaten Grundstücks. Anfänglich konnten daher die Löscharbeiten nur über das Nachbargrundstück, sowie im Bereich des Verkaufs- bzw. Kundenteil des Autohauses aufgenommen werden. Aufgrund der enormen Brandbelastung stürzte während der Löscharbeiten dann auch ein Teil des Flachdaches der großen Werkstatt- und Lagerhalle ein. Mehrere Gasflaschen konnten die Feuerleute bergen. Jedoch eine Acetylengasflasche bereitete der Feuerwehr weiterhin große Sorgen, da nicht bekannt war ob diese bereits bei einer der heftigen Detonation explodiert war. Diese Acetylengasflasche konnte zwar im Einsatzverlauf geortet werden, nur war diese durch das eingestürzte Hallendach fast zur Gänze darunter begraben worden. Großteils nur unter Atemschutz war es den Florianis möglich die Brandbekämpfung durchzuführen.
Erst gegen 01:30 Uhr konnte von der Einsatzleitung vorerst „Brand Aus“ gemeldet werden. Da große Teile des betroffenen Bereichs zu diesem Zeitpunkt einsturzgefährdet waren und daher vermutlich noch nicht alle Glutnester aufgespürt werden konnten, sowie die Acetylengasflasche weiterhin gekühlt werden musste, verblieb die örtliche freiwillige Feuerwehr Oeynhausen weiterhin vor Ort. Die Löschwasserversorgung konnte durch das örtliche Hydranten-Netz, sowie mit mehreren Tanklöschfahrzeugen sichergestellt werden. Bis zur Herstellung der Zubringerleitungen stand der Feuerwehr ein gefülltes Schwimmbecken auf dem Nachbargrundstück zur Verfügung, wo mit einer Pumpe das Wasser angesaugt werden konnte.
Aufgrund des enormen Schadens nahm das Landeskriminalamt die Erhebungen bezüglich Brandursachenermittlung auf.
Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht.
"Brand Aus"

Bis ca. 2 Uhr standen 8 Freiwillige Feuerwehren (FF Oeynhausen, FF Tribuswinkel, FF Wienersdorf, FF Traiskirchen-Stadt, FF Möllersdorf, FF Baden Weikersdorf, FF Oberwaltersdorf und die FF Stadt Bad Vöslau) im Einsatz. Für die Löscharbeiten musste die LB17 von der Polizei gesperrt werden. Ein Rettungsteam war für die Einsatzkräfte in Bereitschaft vor Ort.
Nach einer weiteren Lagebesprechung um 6 Uhr morgens, wurde auf Grund der nach wie vor bestehenden Explosionsgefahr vom Einsatzleiter entschieden, das Einsatzkommando Cobra mit dem „Aufschießen“ der Gasflasche zu beauftragen.

Einsatzleiter: „Im Nachhinein betrachtet, der enormen Gefahr bewusst (die Löscharbeiten wurden unter Lebensgefahr durchgeführt), wurde großartige Arbeit der Feuerwehren geleistet und der Einsatz (trotz massiver Materialschäden) für uns Alle ohne schwere Unfälle durchgeführt.“

Bericht: Stefan Schneider/Thomas Fontner/Oliver Stocker

Statistik
8 Feuerwehren, 135 Mitglieder, 25 Fahrzeuge
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FF Oeynhausen
FF Wienersdorf
FF Tribuswinkel
FF Traiskirchen
FF Möllersdorf
FF Oberwaltersdorf
FF Baden - Weikersdorf
FF Bad Vöslau

Bericht BFKdo Baden